Humboldt-Universität zu Berlin - Digitales Prüfen

Ziele

Im Rahmen des Projekts E-Assessment Alliance (EA²) verfolgen die Projektpartner der vier BUA-Häuser (HU, TU, FU, Charité) das übergeordnete Ziel, gemeinsame Standards für die didaktische Qualität von elektronischen Prüfungsszenarien sowie umsetzbare technologische und logistische Optionen für alle Projektpartner zu etablieren.

Die Ziele und Aufgaben der E-Assessment Alliance (EA2) wurden auf fünf Teilprojekte aufgeteilt, die zwar gemeinsam, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung durch die vier Partner angegangen werden sollen.

  • Teilprojekt 1: Projektierte Bereitstellung von Basis-Services und Nachhaltigkeit
  • Teilprojekt 2: Mediendidaktische Weiterentwicklung summativer Prüfungsszenarien
  • Teilprojekt 3: Langzeitarchivierung summativer Prüfungsdaten (inkl. Berücksichtigung einzelner, rechtlich abzusichernder Schritte des Kernprozesses Prüfen)
  • Teilprojekt 4: Weiterentwicklung logistischer Szenarien für summative Prüfungen
  • Teilprojekt 5: Weiterentwicklung von lehrqualitätssichernden formativen (Prüfungs-) Szenarien

Im Kontext der Covid-19-Pandemie seit März 2020 haben digitales Prüfen und Prüfen auf Distanz als Alternativen zu konventionellen Präsenzprüfungen erheblich an Relevanz gewonnen.

Für die E-Assessment Alliance (EA2) bedeutet dies, Ziele und Vorhaben teilweise neu zu denken, um die Aufgaben des Projektes an die veränderten Bedürfnisse anzupassen. Dies ist erscheint von besonderer Bedeutung in den Teilprojekten 2 und 4, wie die zu Beginn des Projektes von allen vier Häusern zusammengetragenen, offenen Fragen veranschaulichen.

 

Herausforderungen im Rahmen des Teilprojekts 2
  • Wie können digitale Distanzprüfungskonzepte gestaltet werden, um die Anforderungen summativer Kompetenzfeststellung mit Präsenzprüfungen vergleichbar abzubilden? 
  • Wie können alle an alternativen Prüfungsformaten beteiligten Personen (Studierende, Lehrende, Supporteinrichtungen)
    1. das notwendige digitalisierungsbezogene Kompetenzniveau erwerben, um valide, didaktisch sinnvolle sowie rechtssichere digitale Prüfungen zu stellen (Lehrende) bzw. um kompetent an digitalen Prüfungen teilnehmen zu können (Studierende), und
    2. das notwendige technische Equipment erhalten, damit Prüfungen regelgerecht, inklusiv und weitgehend chancengleich erfolgen können.
  • Wie können Disziplinen, die auf Prüfungen in Präsenz angewiesen sind, wenigstens in Teilen in digitale Prüfungsformate integriert werden?
  • Wie beeinflussen die veränderten Prüfungsanforderungen die Prüfungsergebnisse bzw. das Prüfungserleben bei Studierenden wie Lehrenden?
  • Wie wird mit Nachteilsausgleichen umgegangen? Entstehen ggf. neu zu gewährende Nachteilsausgleiche?
  • Wie können digitale Prüfungen differenziert und trotzdem skalierbar gestaltet werden?

 

Herausforderungen im Rahmen des Teilprojekts 4
  • Wie können aus rechtlicher Sicht notwendige Sicherheitsüberprüfungen (→ Authentifizierung, Betrugsversuche) datenschutzrechtlich und ethisch akzeptabel gestaltet werden?
  • Können IT-Kapazitäten zur Begegnung des Digital Divide bereitgestellt und Hybridprüfungskonzepte als Ausgleich entwickelt werden?
    • Wie sieht ein Konzept zur Entleihe, Wartung und Support von mobilen Endgeräten aus?
    • Wie können bestehende PC-Pools, e-Prüfungszentren und Distanzprüfungsformate kombiniert für die Durchführung von Prüfungen verwendet werden?
    • Wie können Prüfungen als Hybridkonzepte aus analogen und digitalen Teilen realisiert werden?
  • Welche rechtlichen Schritte sind notwendig, um alternative Prüfungsformate zu ermöglichen?